2018 Oeil de Perdrix, Champagne Doyard

Rosé extra brut Grand Cru

2018 Oeil de Perdrix, Champagne Doyard
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99,00
0,75 L
132,00 €/L

Ebenso rarer wie ungewöhnlicher Rosé-Champagner aus allerbesten Lagen in einer Gesamtproduktion von nur 3.500 Fl. Wird nur in besonderen Jahren hergestellt. Die (nur sehr leichte) Färbung wird auf traditionelle Weise des 18. und 19. Jahrhunderts erreicht. Normalerweise wird mit dem Saignée-Verfahren gearbeitet oder mit Rotwein nachgefärbt. Hier aber werden die sehr reif gelesenen Pinot-Noir-Trauben nur leicht angepresst, damit die Gärung einsetzt bis eine leichte rosa Farbe entsteht (die an ein Rebhuhnauge erinnert: Oeil de Perdrix), dann wird komplett abgepresst. Nach dem Verschnitt mit dem weißen Chardonnay bleibt dann nur noch wenig Farbe.

Die Farbe fällt auch sogleich auf, das Rosa ist extrem dezent. Umso intensiver ist dann der umwerfend fruchtige Duft, der sich trotz extra-brut im Geschmack auf extrem feine, ja diskrete Art fortsetzt. Zusammen mit der Doyard-typischen dezenten feinen Perlage ergibt sich ein überaus süffiges und komplexes Gesamtkunstwerk, das irgendwie "natürlich" und "selbstverständlich" schmeckt - man hat das Gefühl: "Ja, genau so muss Grand-Cru-Rosé-Champagner schmecken".

Auszeichnungen:
95 Wine Advocate

"The 2018 Extra-Brut Grand Cru Millésimé Œil de Perdrix is lovely, wafting from the glass with scents of orange blossom, mirabelle plum, sweet citrus fruit and red berries. Medium to full-bodied, ample and pillowy, with a fleshy core of fruit and lively acids, it's an elegant, charming wine that offers demonstrative drinking out of the gates." (Wiliam Kellye in Robert Parker's Wine Advocate)

93 WP

Lieblingswein der Redaktion von wein.plus: "Fester und tiefer, nussiger, hefiger und etwas pilziger Duft nach Kernobst und Buttertoast mit feinen rotbeerigen Aromen, ein wenig Kräutern, Jakobsmuscheln und floralen Spuren. Dicht und saftig im Mund, hefig, nussig und wieder etwas Buttrig, hochfeines, cremiges Mousseux, griffig, tief und nachhaltig, an Pata Negra erinnernde Aromen, rote und schwarze Beeren im Hintergrund, wacholdrige Nuancen, Trockenkräuter und leicht an Menthol erinnernde ätherische Noten, deutlich kreidige Mineralik, auch Salz, feine pilzige Aromen, hat Kraft und zugleich Finessen, vielschichtig und lang."

Rebsorte:
Pinot Noir 75%, Chardonnay 25%
Farbe:
Roséwein
Alkoholgehalt:
12%
Trinkreife:
-2035
Anbaugebiet:
Weingut:
Vinifikation:
Pinot Noir in gebrauchten Holfässern ausgebaut, Chardonnay in Edelstahl. Keine malolaktische Gärung.
Restzucker:
2g/l Dosage
Trinktemperatur:
12-13 °C
Allergene:
Sulfite; kann Spuren von Eiweiß und Gelatine enthalten

Etwa 11 ha Reben sind im Familienbesitz, davon sind 10 ha mit Chardonnay und ein ha mit Pinot Noir bestockt. Die Weinberge liegen verteilt in Vertus, Le Mesnil-sur-Oger, Oger, Avize, Cramant, Ay und Dizy. Das durchschnittliche Rebalter beträgt gut 40 Jahre. Eine Bio-Zertifizierung wird nicht angestrebt, obwohl man schon seit 1990 auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet und neuerdings auch biodynamisch arbeitet, allerdings ohne Dogma. Die Erträge werden niedrig gehalten, was hier an der Côte des Blancs nicht selbstverständlich ist. Außerdem werden ca. 50% der Traubenproduktion nicht selbst verarbeitet, sondern an Negociants verkauft. Nur die erstklassigen Qualitäten, sozusagen die "bessere Hälfte" kommt in den eigenen Keller - das ist rigoroses Qualitätsstreben.

Die Kellerarbeit läuft unter dem Prinzip "so wenig Eingriff wie möglich, am besten gar nicht". Auf Kaltstabilisierung wird verzichtet. Etwa die Hälfte der Grundweine wird in gebrauchten Holzfässern ausgebaut, allerdings ohne Bâtonnage. "Sonst geht die Eleganz verloren und der Wein wird zu füllig." Die Weine bleiben lange auf der Hefe. Die malolaktische Gärung wird nicht durchgeführt, um die natürliche Säure zu erhalten. Da nach einer sehr aufwändigen Weinbergsarbeit nur perfekt gereifte Trauben gelesen werden, kommt man auch mit einer minimalen Dosage aus.

Die Flaschengärung erfolgt bei Doyard nicht mit Kronkork, sondern wie in früheren Zeiten mit Naturkork. Mit der Folge, dass sich ein niedriger Kohlensäuredruck und eine damit feinere Perlage ergibt als wir es heute kennen und gewöhnt sind.

Dies ist nicht nur eine persönliche Präferenz der Familie Doyard ("Wir wollen eher Wein machen als Sprudel."), sondern ergibt in der Summe äußerst schmackhafte, feinste, elegante und süffige Champagner mit großer Persönlichkeit. Fast eine andere Dimension von Champagner.

"Die Champagner von Yannick Doyard sind herrlich stoffig und konzentriert. Sie werden recht lange auf der Hefe ausgebaut, so dass sie trotz der Füller immer auch komplex und präzise sind, kraftvoll und stoffig, dabei geprägt von feinen mineralischen Noten und viel Nachhaltigkeit." (Eichelmann: Champagne 2015)

Anschrift des Produzenten: 39 Avenue Général Leclerc, 51130 Vertus