Paolo Giordano
Nebbiolo und Barolo aus Perno
Anschrift: Fraz. Perno, Vicolo Cavour 5, 12065 Monforte d'Alba
Juni 2021: Kurztrip ins Piemont. Natürlich mit Besuch bei Elio Sandri. Fabrizio (Elios Schwager) erzählte dabei, dass ein Bekannter und Freund von Elio jetzt auch Wein mache - gute! - und noch gänzlich unbekannt sei. Das machte natürlich neugierig. Also einen Termin mit Paolo Giordano (Elios Bekanntem) vereinbart. Der Treffpunkt war leicht zu finden: Restaurant La Repubblica di Perno.
Von dort aus gingen wir direkt zu Paolos Wohnhaus. Dort zeigte er uns seinen Keller, bzw. eher eine großzügige Garage. Nur waren darin weder Wein noch Fässer, Maschinen oder sonstiges, was auf Wein hätte schließen lassen. Paolo erklärte, dass das erst sein nächster Entwicklungsschritt sein werde. In die Garage werde er erst "demnächst" umziehen. Derzeit produziert er seine Weine zwar aus eigenen Weinbergen, aber im Keller eines befreundeten Winzers (Massimo Benevelli). Noch ist er also nicht einmal ein Garagenwinzer, nur ein Vor-Garagen-Winzer. Er hatte für uns je eine Flasche Nebbiolo und Barolo gefüllt und gab sie uns mit.
Am Wochenende darauf machten wir ein piemontesisches Menü und er verkosteten nicht nur Paolos Weine, sondern eine ganze Reihe von Barolo-Mustern, die fast ausnahmslos sehr gut waren. Aber der beste für uns - und die einzige Flasche, die komplett leergetrunken wurde - war Paolos Barolo. Also gleich eine SMS an Paolo geschickt. Antwort: den verkosteten Barolo 2018 gibt es erst im Frühjahr 2022 und erst dann kann er uns auch den Preis sagen. Einige Wochen später gab es dann doch schon einen Preis. Und der war im Vergleich zu vielen anderen verkosteten Baroli sehr vernünftig. Also haben wir bestellt und freuen uns nun sehr, Paolos Weine anbieten zu können. Sie stammen alle aus einem 5ha großen Weinberg in Perno.
Mittlerweile ist Paolos Keller tatsächlich in die "Garage" unter seinem Wohnhaus umgezogen. Hier produziert er nun weiter seine naturnahnen, traditionellen Weine. Als Kleinbetrieb rentiert sich eine Bio-Zertifizierung für ihn nicht. Aber er arbeitet mit ökologischen Prinzipien und Methoden im Weinberg. Und im Keller nach alter Tradition ohne irgendwelche Zuätze oder Mittelchen. Auch Schwefel wird - wenn überhaupt - nur minimalst eingesetzt.