2022 Abubilla Cepa de Madrigal, Teo Legido

Verdejo

2022 Abubilla Cepa de Madrigal, Teo Legido
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27,00
0,75 L
36,00 €/L

Schon in der Nase beginnt der Wein mit einer reif-fruchtigen Kräuterwürze, die an Fenchelblüten, ätherische Kräuterwiese und kandierte Zitrusschalen erinnert. Kaum primärfruchtige Noten verleihen dem Wein viel mehr ein würzige Tiefe, die von einer feinen, abrundenden Süße getragen ist. Assoziationen an natürlichen, sherry-artigen Hefeflor beleben die Nase zusätzlich.

Am Gaumen wirkt er zuerst frisch mit zitrischer Frische, die ebenfalls wie in der Nase durch reife, kandierte Noten bestimmt wird, durchzogen mit feiner Bittere der Zitrusschalen. Durchaus stoffig, wird der Wein durch die feine Zitrusfrische, pfeffrige und salzige Noten nie fett, bleibt immer frisch und tänzelnd auf der Zunge. Die kräuterwürzigen Noten bleiben allzeit präsent und verleihen mit der kandierten Süße und der lebhaften Mineralität einen nicht enden wollenden Abgang am Gaumen. Macht aktuell schon richtig Spaß, wird mit abschmelzender Säure über viele Jahre mit Sicherheit an Tiefe gewinnen. (Verkostet von Harald Schieder am 18.4.2023)

ABUBILLA heißt übrigens WIEDEHOPF.

Rebsorte:
Verdejo.
Farbe:
Weißwein
Alkoholgehalt:
12,5%
Trinkreife:
-2028+
Weingut:
Bodenart:
Lehmiger Sand auf Quarzit und Gneis.
Bewirtschaftung:
ES-ECO-031-CL
Vinifikation:
Ohne Schalen spontan vergoren. 30 Tage in Edelstahl. Minimaler Schwefeleinsatz bei Füllung. Gesamt-Schwefel: 25 mg/L.
Säure:
6 g/L
Restzucker:
1,6 g/L
Trinktemperatur:
10-12°C
Allergene:
Sulfite; kann Spuren von Eiweiß und Gelatine enthalten.
Produktionsmenge:
600 Flaschen.

Warum Teo Legido bei uns?

Ein Spanier? Ungewöhnlich! Alle Schaltjahre mal. Moment! Ja kennen die sich da überhaupt aus? Könnten Sie natürlich verwundert fragen.  Und wir darauf antworten, dass uns ganz klar inzwischen der Überblick fehlt, was in Spaniens Weinwelt alles vor sich geht; so richtig motiviert sind wir auch gar nicht, wieder ein größeres Spaniensortiment auf die Beine zu stellen, ist es doch schon reichlich Arbeit, am Ball zu bleiben in unseren üblichen Jagdgründen. Aber – es muss auch gar nicht sein. Das Sammelsurium – Sie erinnern sich vielleicht – verträgt Exoten, Ausgefallenes und Raritäten. Wenn diese uns begeistern. Aber gut – warum nun gerade dieser Spanier?

Probiert haben wir die Weine ganz am Anfang auf unserer Frankreich-Tour auf der kleinen Messe (für handwerklich produzierte Weine, größtenteils offiziell Naturweine) Grenier Saint Jean in Angers. Eigentlich schon halb auf dem Weg nach draußen. Wie wir darauf kamen, gerade bei Teo Legido noch einmal anzuhalten, nach einem sehr langen Tag, obwohl wir eigentlich in Gedanken schon lange bei der Andouillette waren, die uns im Stammlokal erwartete, wissen wir nicht. Intuition? Sehnsucht nach Spanien? Die Etiketten? Wie auch immer: die Weine haben sich eingeprägt. Und zwar derart, dass, auch als wir schon längst wieder in Nürnberg waren, nach all den Verkostungen von Loire, Languedoc, Roussillon, Rhône, Bergerac, Beaujolais und Burgund, immer wieder die Erinnerung an die Weine von Teo Legido aufblitzte. Grund genug ein bisschen etwas davon einzukaufen – wenn auch entgegen unserer üblichen Herangehensweise zu der garantiert keine Messe-Schnellschüsse zählen –  für uns,  ganz gewiss, aber selbstverständlich auch für eine Handvoll (Kunst-)Liebhaber unter Ihnen, die die Weine genauso zu schätzen wissen werden wie wir. Wenn einen etwas gar so beschäftigt... Einige werden es nachvollziehen können. Der Gedanke an Kunstwerke oder Musik ist hier naheliegend. Jeder kennt das, oder zumindest jeder, der dafür empfänglich ist, wie sehr einen etwas packen kann, nicht loslässt. Mit Weinen geht es manchmal ähnlich. (Nun, zu Tränen hat uns noch keiner gerührt, aber bei anderen soll selbst das schon vorgekommen sein...)

Anschrift des Produzenten: Plaza de la Iglesia s/n. Castellanos de Zapardiel, 05229 Avila