Eine Reihe von alten autochthonen Reborten hat Pierre seiner Oma gewidmet: "Ich erinnere mich an dich, Oma, an die einfachen Gerichte, die du gekocht hast: Tomaten nach provenzalischer Art, oder gefüllte Tomaten ... dein Auberginengratin ... Ich erinnere mich auch an die Art und Weise, wie du die Reste verarbeitet hast ... Ein Genuss, Oma! Es war sicher die Dosis Liebe, die du hinzufügtest, die den Unterschied machte ... Ich versuche heute, das Gleiche wie du zu tun, mit den alten 'bürgerlichen' Rebsorten, ohne Chichi, die man stolz auf dem Tisch stellen könnte."
In der Nase Garrigue, Gewürze, Sternanis, Kräuter, ätherisch, das alles neben einer tief dunklen Aromatik schwarzer Kirschen bzw. Schwarzkirschmarmelade. Am Gaumen ebenfalls klare und präzise Kirschfrucht, etwas Graphit, mineralische Anklänge und straff puffernde Säure. Dennoch fein balanciert, die reife Kirscharomatik nie aus dem Fokus verlierend. Saft, elegantes Tannin und feine Säure im Gleichgewicht. (Harald Schieder)
Die Freundschaft zu Pierre Cros währt nun schon über 25 Jahre. Der ehemalige Profi-Rugby-Spieler ist ein sympathischer, sturer Typ, dessen Leidenschaft dem Wein gilt.
Aus dem verschlafenen Ort Badens kommen einige der besten Rotweine des Minervois: Der reinsortige Syrah Les Asprès, der seit dem ersten Jahrgang sofort viele treue Fans gefunden hat, der reinsortige Carignan Vieilles Vignes, der aus einem über 100-jährigen Weinberg stammt, oder der Les Mal Aimés, der aus gänzlich unbekannten, aber regionalen Rebsorten gekeltert wird, für die sich Pierre unermüdlich einsetzt, gegen alle unsinnigen Regeln der AOC, als vigneron militant.
Anschrift des Produzenten: Domaine Pierre Cros, 20, rue du Minervois, 11800 Badens