Frank John
Sekt und Stillwein auf Topp-Niveau

"... elegante und tiefgründige Weine, ein Riesling, ein Pinot Noir und ein Sekt in verschiedenen Ausbaustufen. Die Mengen sind gering, die Weine gesucht, das Lagerpotenzial ist aussergewöhnlich", schrieb einst Vinum unter dem Titel "Die 25 wichtigsten Weinpersönlichkeiten 2021". Ein paar Weine sind seither noch dazugekommen - u.a.zwei Chardonnays. Das Prinzip ist geblieben:
"Große Weine alter Schule". Das ist das Motto am Hirschorner Hof, an dem die Famile John nun seit 2003 ihren Familienbetrieb führt. Der Prozess zur Herstellung von Weinen, welche genau diesem Motto gerecht werden sollen, beginnt im Weinberg. Nirgendwo sonst durften wir dies eindrucksvoller erleben als bei unserem Besuch in Königsbach.
Im Königsbacher Idig liegen Parzellen des Weinguts in direkter Nähe zu Parzellen, welche Trauben an die Genossenschaft beliefern. Eben dieser Vergleich wurde uns noch nie so offensichtlich vorgeführt. Nackte Erde in den Genossenschaftsflächen. Hier konnten wir wirklich verstehen, was der häufig genutze Begriff "lebendiger" Weingarten wirklich bedeutet. Zwischen den John'schen Reben blühen zu fast jeder Jahreszeit verschiedene Blumen, Nutztiere sind übereall in der Luft wie im Boden. Als Sebastian John den Boden aufgrub, zerbröselte der geradezu. Kein Anzeichen von Bodenverdichtung. Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis von Jahrelanger Arbeit und eines beispiellosen Lernprozesses mit der Natur als Lehrer.
Die Geschichte des Weinguts beginnt mit dem Kauf des Hirschhorner Hofes, ein 400 Jahre altes Rennaissancegebäude mit einem beeidruckenden Kreuzgewölbekeller. Seit 2003 betreiben Gerlinde und Frank John mit ihren beiden Kindern Sebastian und Dorothea ihren Familienbetrieb in diesem ehemaligen Zehnthof und Schaffney.
"Traditionell" ist das Stichwort, um das es sich sowohl bei Ausbaumethoden, Verarbeitungstechniken, aber auch im Weinberg dreht. Nur aus dem besten Traubenmaterial können auch ausgewogene Weine mit Mineralität, Energie, Kraft und Fülle entstehen.
Seit vielen Jahren wird im Weingarten biologisch-dynamisch gearbeitet, alle Trauben werden - oft in mehreren Durchgängen – handgelesen, im Keller wird minimal eingegriffen. Nach einer spontanen Gärung werden die Weine lange im Holzfass ausgebaut, durchlaufen einen spontanen biologischen Säureabbau und werden erst vor der Abfüllung minimal geschwefelt. Alle Weine kommen erst nach längerer Flaschenreife in den Verkauf.
Nachhaltigkeit ist für den Familienbetrieb ein sehr zentrales Thema. 2021 wurde die CO2-Emissionen des Weingutes berechnet und Maßnahmen diese zu reduzieren wurden ergriffen. Leichtere Flaschen, regionale Zulieferer und Bündelung von Arbeitsgängen im Weinberg sind nur Beispiele hierfür.
Außerdem wird versucht durch einen Fokus auf Biodiversität der problematischen Monokultur im Weinbau entgegen zu wirken und somit Lebensräume für Nutztiere zu schaffen.
Die Weine und Sekte vom Weingut John sind nicht nur in jungen Jahren ausgewogen, energiegeladen, komplex und gleichzeitig mit enormen Trinkvergnügen ausgestattet. Wir hatten schon häufiger das Vergnügen auch 10+ Jahre "junge" Weine des Weinguts verkosten zu dürfen. Wir waren jedes mal überrascht und begeistert! Die Zeit scheint für diese Weine geradezu still zu stehen!