Champagne Hugues Godmé
Präzision aus Verzenay
Hugues Godmé führt sein Weingut in Verzenay in fünfter Generation. Er bewirtschaftet 11 Hektar, verteilt auf rund 80 Parzellen in fünf Orten der nördlichen Montagne de Reims. Obwohl die Region vom Pinot Noir geprägt ist, setzt Godmé bewusst auf Chardonnay, der mehr als die Hälfte seiner Reben ausmacht. Dazu kommen 30 % Pinot Noir in den Grand-Cru-Lagen von Verzenay, Verzy und Beaumont-sur-Vesle sowie 20 % Pinot Meunier in Villedommange.
Für Godmé entscheidet die Arbeit im Weinberg über die spätere Qualität:
„Wenn ich die Trauben am Stock sehe, weiß ich, wie der Champagner schmecken wird.“
Er arbeitet seit vielen Jahren organisch und beobachtet, dass seine Reben dadurch tiefer wurzeln, konzentriertere Trauben liefern und eine klarere Mineralität entwickeln. Seit 2013 ist der Betrieb zertifiziert.
Im Keller bleibt er seinem Stil treu: Ausbau überwiegend in Emailletanks, keine malolaktische Gärung, getrennte Vinifikation jeder Parzelle. Etwa 40 % der Weine reifen im Holz, ein Anteil, der künftig steigen soll. Auf Filtration verzichtet er.
Godmé zählt zu den wenigen Erzeugern der nördlichen Montagne de Reims, die Tiefe und Weinigkeit mit dem typischen Ausdruck von Verzenay verbinden. Ein festes Rezept nutzt er nicht; er passt jede Assemblage dem Jahrgang an. Sein hoher Anteil an Reserveweinen – oft 50 % und mehr – verleiht selbst den Basis-Cuvées zusätzliche Struktur und Komplexität.
Seine Champagner wirken klar, präzise und kompromisslos auf den Ursprung ausgerichtet.